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Der Glaube an das Wunder, das bereits geschehen ist

Hebräer 12,1-3

Da wir nun so viele Zeugen des Glaubens um uns haben, lasst uns alles ablegen, was uns in dem Wettkampf behindert, den wir begonnen haben – auch die Sünde, die uns immer wieder fesseln will. Mit Ausdauer wollen wir auch noch das letzte Stück bis zum Ziel durchhalten. Dabei wollen wir nicht nach links oder rechts schauen, sondern allein auf Jesus. Er hat uns den Glauben geschenkt und wird ihn bewahren, bis wir am Ziel sind. Weil große Freude auf ihn wartete, erduldete Jesus den Tod am Kreuz und trug die Schande, die damit verbunden war. Jetzt hat er als Sieger den Ehrenplatz an der rechten Seite Gottes eingenommen. Vergesst nicht, wie viel Hass und Anfeindung er von gottlosen Menschen ertragen musste, damit auch ihr in Zeiten der Verfolgung nicht den Mut verliert und aufgebt.

 

Was für eindrückliche Verse! Sie scheinen nahezu eine Zusammenfassung der bisherigen Kapitel zu liefern: Die Glaubenshelden gelten uns als Zeugen, die uns erkennen lassen, dass es möglich ist den guten Kampf des Glaubens zu bestehen. Dazu wollen wir alle Last der Gesetzlichkeit ablegen und uns von der Sünde des Unglaubens oder der Unmoral trennen. Als Ermutigung und Kraftspende richten wir unseren Blick auf Jesus und sein vollbrachtes Werk am Kreuz, das uns daran hindert, wieder in Gesetzlichkeit oder Unglauben zu verfallen. Zudem erfüllt es uns mit Dankbarkeit und zeigt uns, dass eine Freude inmitten der grössten Leiden möglich ist, weil unser Blick auf die ewige Heimat in Gottes sichtbarer Gegenwart gerichtet ist. Jesus hatte Freude unter den schlimmsten Qualen, weil er wusste, dass er den perfekten Willen des Vaters am Ausüben ist und er siegreich sein wird. Unsere Sünden können uns nicht von Gottes Liebe von uns abhalten. Das bewies er, da er selbst für diejenige starb, die unverständig waren und selbst während der Kreuzigung, die er ja FÜR sie und nicht WEGEN ihnen hinnahm, über ihn gelästert hatten. Diese Liebe soll uns ermutigen, weiter für Gott zu leiden aus Liebe zu unseren Nächsten – selbst wenn sie Unverständige sind. Nun hat er sich zur Rechten Gottes gesetzt und kann ruhen, denn alles ist vollbracht! Und wir werden dazu eingeladen, ebenfalls in diese Ruhe einzutreten und über all unseren Nöten, Ängsten und Wunden auszusprechen: Es ist Vollbracht! Auch wenn ich es noch nicht sehe, ich bin eine Frau oder ein Mann des Glaubens, Gottes Zusage genügt mir.

Denn unser Kampf besteht nicht darin, Wunder zu bewirken, sondern an das vollbrachte Wunder zu glauben statt unseren fünf Sinnen. Du darfst wissen: auch wenn hier auf der Erde viel Ungerechtigkeit passiert, Wunden entstehen und uns Schlimmes widerfährt: Alles wird ein Ende haben und spätestens wenn unser Körper die Erde verlässt, dürfen wir die Erfüllung aller Zusagen Gottes im vollen Ausmass erleben. Es ist nicht schlimm, wenn wir nicht alle im Hier und Jetzt erleben. Denn wir dürfen schwach sein und haben noch nicht die vollkommene Erkenntnis von Gott und seiner Erlösung für uns. Aber in unserer Schwachheit sollen wir Gott loben und ihn im Vertrauen ehren, dass er bereits gesiegt und Wunder vollbracht hat.




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