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wir sind frei ....


Kapitel 2, 1-10


Es ist an der Zeit umzudenken. V.2 macht dies ganz deutlich. Ehrlichgesagt schockierte es mich etwas, diesen Vers zu lesen. Ich wusste: Gott hat eine andere Sicht auf Leben und Tod als die Menschen. Das Leben beginnt nicht mit der Geburt und der Tod nicht mit dem Ablegen des Körpers. Gott ist das wahre Leben und nur wer in ihm lebt, der lebt wirklich. Wer nicht in ihm lebt, der ist tot. Was waren aber laut V2 die Verfehlungen und Sünden, die unser totes Leben bestimmten? «Ihr hattet euch nach den Massstäben dieser Welt gerichtet…». Wow, wie oft richten wir uns noch nach den Massstäben der Welt? Wie oft sehen wir menschlichen Erfolg als das erstrebenswerte Ziel? Krankheit und Fehlbildungen als unheilbar? Unser Lohn am Monatsende als unseren Verdienst? Es gäbe noch etliche Beispiele mehr… Mit diesem Denken folgten wir aber nicht nur den Massstäben dieser Welt, sondern auch dem, der diese Massstäbe setzt! Dem Geist, der bis heute in denen am Werk ist, die nicht bereit sind, Gott zu gehorchen.

Es ist eines, Gottes Güte nicht zu kennen, von seiner Freiheit nichts zu wissen und deshalb nach dem Einzigen, das man kennt zu wandeln: den Massstäben dieser Welt. Aber wir wissen es doch besser! Wir sind Befreite und haben alles Werkzeug erhalten, um nach den Massstäben Gottes zu leben. Das erinnert mich an Offenbarung 3, 15 – 17:


Ich weiß, wie du lebst und was du tust; ich weiß, dass du weder kalt noch warm bist. Wenn du doch das eine oder das andere wärst! Aber weil du weder warm noch kalt bist, sondern lauwarm, werde ich dich aus meinem Mund ausspucken. Du sagst: ›Ich bin reich und habe alles im Überfluss, es fehlt mir an nichts‹, und dabei merkst du nicht, in was für einem jämmerlichen und erbärmlichen Zustand du bist – arm, blind und nackt.


Lasst uns eine Zeit nehmen und Gott sagen, dass es uns leid tut, dass wir so oft nicht aus seiner Perspektive leben! In einem Jugendcamp in Kroatien haben wir mit ein paar Jugendlichen über diese Verse gesprochen und ich sagte ihnen: Was, wenn ihr eine Freundin hättet, die ja zu euch sagt, dann aber immer wieder mit anderen Jungs spielt. Würdet ihr nicht auch sagen: Bitte Klartext: willst du mit mir zusammen sein und mir treu sein oder willst du mich nicht? Das, was am meisten verletzt, ist nicht ein nein, sondern eine Untreue. Alle haben mir diese Aussagen bestätigt. Wir müssen Gott ernst nehmen. Es ist kein Spiel! Es ist nicht einfach egal, wenn wir mit den Massstäben der Welt flirten. Gott hat eine andere Perspektive für die Befreiten und wir sollen alles daran setzen, um diese auch anzunehmen und unser Denken zu verwandeln! Unsere Errettung ist nicht unser Verdienst. Wir wurden nicht gerettet, weil wir die besten unter den schlechten Menschen waren. Es war allein Gottes Erbarmen, seine Gnade, die uns rettete. Auch unser Erbe haben wir genau nur durch Gottes Gerechtigkeit und Gnade erhalten. Wir müssen nicht versuchen, mit Selbstgerechtigkeit irgendetwas zu deichseln, um dieses Erbe zu aktivieren. Wir dürfen einfach Danke sagen und es annehmen. Das bedeutet es, nach seinen Massstäben zu wandeln. V8 macht dies deutlich. Durch Gottes Gnade, aufgrund des Glaubens, sind wir gerettet, nicht durch eigene Leistung. Gerettet bedeutet nicht nur vor dem Tod gerettet zu sein, sondern von der ganzen Herrschaft Satans, von aller Krankheit und Gebrechen. Alles ist vorbereitet. Wir dürfen es nur noch annehmen.


Ich habe euch vor Augen geführt, Geschwister, wie groß Gottes Erbarmen ist. Die einzige angemessene Antwort darauf ist die, dass ihr euch mit eurem ganzen Leben Gott zur Verfügung stellt und euch ihm als ein lebendiges und heiliges Opfer darbringt, an dem er Freude hat. Das ist der wahre Gottesdienst, und dazu fordere ich euch auf. Richtet euch nicht länger nach den Maßstäben dieser Welt, sondern lernt, in einer neuen Weise zu denken, damit ihr verändert werdet und beurteilen könnt, ob etwas Gottes Wille ist – ob es gut ist, ob Gott Freude daran hat und ob es vollkommen ist.

Römer 12, 1-2




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